Wie funktioniert FaceApp?

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In der letzten Zeit war eine Handy-App, mit der man ein Foto einer Person “altern” lassen kann, in der Medienberichterstattung stark vertreten (z.B. im Kurier). Dabei wird auf die Gefahren hingewiesen, die durch die Nutzung der Anwendung eingegangen werden. Sieht man in die Nutzungsbestimmungen, dann fällt auf, dass die Rechte der Bilder, die man in der App hoch lädt an die betreibende Firma abgetreten werden.

Es gibt im Netz auch Gerüchte, dass alle Fotos vom Handy abgezogen werden. Nachdem der Sitz der Betreiberfirma in Russland ist, befeuert das die Berichterstattung über die Gefahren sicher noch. Sieht man sich die Nutzungsbestimmungen von ähnlichen Anwendungen von Firmen, wie Google und Facebook an, dann wird man feststellen, dass diese es mit den Daten ähnlich halten. Wieso ist es für diese Firmen so wichtig, die Rechte an all den Bildern zu haben? Sehen wir uns, um das zu verstehen an, die FaceApp funktioniert.

Es gibt einerseits die Möglichkeit den Algorithmus mit Paaren von Bildern zu trainieren, die eine Person in unterschiedlichem Alter zeigen, oder aber mit Bilder von jungen und alten Personen, in denen das Verfahren Ähnlichkeiten zwischen den Altersgruppen identifiziert, die unabhängig von der Person sind. Beide Zugänge benötigen eine Unzahl von Bilddaten, um eine funktionsfähige App zu erhalten. Der Wert der Applikation steckt fast ausschließlich in den dahinterliegenden Bilddatenbanken.

Es gibt zwar öffentlich zugängliche Datensammlungen von passenden Bildern, aber mehr gute Bilder bieten für die Hersteller solcher Apps einen Wettbewerbsvorteil.

Wer genauer nachlesen möchte, die die Verfahren arbeiten, der findet eine gute Beschreibung im Artikel:

https://www.groundai.com/project/longitudinal-face-aging-in-the-wild-recent-deep-learning-approaches/

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